Die Geschichte
Der Lippische Blindenverein e.V. wurde am 26. Juni 1926 in Detmold gegründet. Als Ziele der neuen Vereinigung wurden genannt: die berufliche Förderung der Blinden; ihre Unterstützung in Notsituationen und die Förderung ihrer geistigen Kräfte in Schule und Freizeit. Gleichzeitig wurde dazu aufgefordert, alle blinden Kinder einzuschulen und Erziehungsbeihilfen zum Besuch auswärtiger Blindenschulen zu zahlen.
Bereits im Herbst 1926 wies der Verein mit einem eigenen Stand bei einer Ausstellung des Detmolder Hausfrauenbundes auf die Probleme der Blinden hin und warb für den Kauf von Blindenwaren. In Sprechstunden wurden die Vereinsmitglieder über schulische und berufliche Möglichkeiten beraten und erhielten Unterstützung im Umgang mit den Behörden. In den regelmäßigen Monatsversammlungen wurden Blindenfragen diskutiert. Zusätzlich wurden Bildungs- und Unterhaltungsveranstaltungen organisiert. Unter den blinden Menschen bildete sich ein neues Selbstverständnis heraus. Die allmähliche Umorientierung von der Fremd- auf die Selbsthilfe begann. Die Aktivitäten des Vereins nahmen kontinuierlich zu.
In der Zeit zwischen 1933 bis 1945 geriet der Verein zunehmend unter den Einfluss der NSDAP. Die Wirren der damaligen Zeit und letztlich der Krieg legten das Vereinsleben vollkommen lahm.
Am 22. Juni 1946 wurde der Verein neu gegründet und begann seine Aktivitäten dort, wo sie im Zeichen des Nationalsozialismus ein Ende fanden.
Lange bevor Begriffe wie Integration und Inklusion in der Öffentlichkeit aufgegriffen wurden, pflegte der LBSV in der Region die Gemeinschaft von Sehbeeinträchtigten und Sehenden.
Aktuell zählt der Verein zu den wenigen Spezialeinrichtungen für blinde und sehbeeinträchtigte mehrfachbehinderte Menschen, und bietet adäquate Arbeits- und Wohnangebot.